Betrug hat es im Laufe der Zeit in verschiedenen Formen und Methoden gegeben. So wie sich die Betrugsmethoden ändern, so ändern sich auch die Herausforderungen, die wir bewältigen müssen. Dieser Blog-Beitrag befasst sich mit 5 Herausforderungen, denen sich Versicherer bei der Betrugserkennung stellen müssen, und zeigt auf, wie die Legentic-Lösung zur Aufdeckung von Betrug und zur Bekämpfung von Finanzkriminalität behilflich ist.
1. Betrügerische Fraktionen mit hohen Kosten
Laut FRISS enthalten etwa 18 % der Schadensfälle betrügerische Elemente. Das bedeutet, dass die Schäden nicht immer vollständig betrügerisch sind, aber diese kleinen Anteile fordern einen hohen Tribut von der Versicherungsbranche. Allein die britischen Versicherungsgesellschaften kommen jährlich im Durchschnitt auf £ 2,1 Mrd. an betrügerischen Schäden.
Auch wenn die meisten Versicherungsnehmer keine betrügerischen Absichten haben, kostet dies den Durchschnittskunden über £ 50 an Prämienzahlungen. Eine kleine Gruppe von Betrügern würde also der Versicherungsgesellschaft und damit auch dem Endkunden direkten Schaden zufügen, indem sie die Preise in die Höhe treibt und die Auszahlung von Schäden verzögert.
Wenn aber Betrug sowohl den Versicherern als auch den Versicherten Schaden zufügt, warum konzentrieren sich die Versicherungsunternehmen dann nicht auf die Betrugsbekämpfung und die Ermittlungen?
2. Zeitaufwändige Schadenuntersuchungen und überlastete Betrugsermittler
Die Lösung scheint einfach: Stellen Sie genügend Mitarbeiter für die Bearbeitung und Untersuchung betrügerischer Schäden ein. Für Versicherungen kann es jedoch eine ziemliche Herausforderung sein, diese Menge manuell zu bearbeiten.
Der Weg dorthin beginnt damit, dass die Versicherung in der Lage sein muss, potenziell betrügerische Schäden zu erkennen und das Verhalten in Echtzeit zu untersuchen. Dabei gibt es keine einfache Möglichkeit, das frühere Verhalten des Versicherungsnehmers oder des versicherten Gegenstandes nachzuvollziehen, und vor allem müssen Daten minderer Qualität herausgefiltert und komplizierte, nicht benutzerfreundliche Technologien eingesetzt werden, die den Prozess begleiten.
Doch was sind False Positives, und wie wirken sie sich auf die Kundenerfahrung aus?
3. Falsche Betrugsmeldungen und minderwertige Daten
Laut dem "FRISS's Insurance Fraud Report" ist die größte Herausforderung für die Technologie bei der Aufdeckung von Betrug die sogenannten "False Positives" (56 %). Ein falscher positiver Befund liegt vor, wenn ein rechtmäßiger Schaden als betrügerisch identifiziert wird. Falsch-positive Ergebnisse können zwischen 10 % und 50 % variieren, je nach versichertem Gegenstand, Versicherungsart, Vertrag und Standort.
Die unzureichende Datenqualität ist eine weitere Herausforderung, der sich die Versicherer täglich stellen müssen. Die Suche in minderwertigen Daten ist zeitaufwändig und könnte auch zu einer komplexeren Identifizierung von falsch-positiven Fällen führen. Dies könnte unmittelbare Auswirkungen auf den Schadensfall sowie auf die Erfahrung des Versicherungsnehmers haben.
4. Veränderung der Betrugsmuster
Nicht nur die Insurtech- und Betrugserkennungsbranche setzt auf neue und innovative Lösungen und Technologien, auch die Betrüger haben sich angepasst. So suchen Kriminelle immer nach neuen Wegen oder Gelegenheiten, um Versicherungspolicen zu unterschlagen und/oder betrügerische Schäden zu melden.
Die Änderung des Vorgehens stellt für die Schadenabteilungen ein großes Hindernis dar. Sie wirkt sich nicht nur auf den aktuellen Schadenfall aus, sondern auch auf frühere und künftige Schadenfälle, so dass die Ermittler gezwungen sind, frühere Fälle zu überprüfen.
5. Unzufriedene Versicherungsnehmer
Diese langwierige und komplizierte Vorgehensweise ist nicht nur finanziell teuer, sondern hindert das Unternehmen auch daran, seine Talente und Ressourcen richtig einzusetzen. Es führt auch zu einer massiven Unzufriedenheit der Kunden aufgrund von Fehlalarmen, Ermittlungen und verspäteten Schadenzahlungen.
Laut FRISS sind False Positives die zweitgrößte Herausforderung für Versicherer. Satte 48 % der befragten Versicherungsangestellten gaben an, dass zu viele False Positives einen großen Arbeitsbelastungs- und Erschöpfungsfaktor darstellen.